Warum Wirtschaft und Recht?
Ökonomische Bildung verdeutlicht den Jugendlichen, dass es bei vielen Entscheidungen letztlich um ein Abwägen von Aufwand und Nutzen geht. Dabei sollen sie über die individuelle und kurzfristige Betrachtung hinaus auch globale, langfristige sowie immaterielle Aspekte der ökonomischen Entscheidung bedenken. Dabei werden vor allem folgende fachbezogene Grundkompetenzen vermittelt:
- mit Zahlen, Fachtexten und Graphiken arbeiten: Informationen beschaffen, auswerten, aufbereiten, argumentieren, präsentieren
- Lösungsstrategien entwickeln und rationale Entscheidungen treffen: bewerten, beurteilen, entscheiden
- in Modellen denken: zusammenfassen, vereinfachen, strukturieren, anwenden
- vernetzt denken: komplexe Einflussfaktoren erfassen, Zusammenhänge herstellen
- Arbeit organisieren: Arbeitsabläufe analysieren, strukturieren, evaluieren
Die Frage „Wie finde ich den passenden Beruf?“ hat eine zentrale Stellung in den Themenkomplexen des Faches Wirtschaft und Recht, denn die Berufswahl hat für den Lebensentwurf, Selbstwertgefühl und Selbstverständnis der Jugendlichen eine herausragende Bedeutung. Neben einem Überblick über schulische und berufliche Bildungswege gibt das Fach Wirtschaft und Recht mit seiner Praxisnähe Einblicke in die Arbeitswelt und damit eine wesentliche Hilfestellung zur beruflichen Orientierung.
Mit diesem Praxisbezug hat das Fach eine Schlüsselstellung im Kontakt der Schule zur Arbeitswelt. Dieser wird z. B. durch Betriebserkundungen, Expertenreferate und Betriebspraktika gepflegt. Aber auch innerhalb des Schullebens lassen sich z. B. SMV-Tätigkeit oder die Gründung eines Schülerunternehmens als praxisbezogener wirtschaftlicher Handlungsrahmen nutzen. Als simulierte Wirklichkeit haben Planspiel und Fallstudie im Unterricht einen hohen Stellenwert.
Weitere Informationen: siehe Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung