ItalienischUnterricht

Sonne pur für unsere sizilianische Freunde

Mit viel Sonnenschein konnten sieben neue Schülerinnen aus der 11 AB in einen neuen Schüleraustausch mit Italien starten.

Die Stimmung musste ja gut werden bei diesen herrlichen Herbsttagen, die wir vom 06. – 13. Oktober 2023 in Günzburg erlebten. Unser neuer Schüleraustausch mit den Freunden aus Milazzo in Sizilien begann am Freitag Nachmittag mit dem aufregenden Moment, wenn sich die Partner zum ersten Mal sehen. Wie gut, dass man mittlerweile einen digitalen Kontakt aufbauen kann, um sich ein wenig kennenzulernen!

Ab jetzt war alles “real”. Die Schüler verbrachten erst einmal einen Tag in den Familien, um anzukommen und sich von der langen Reise erholen zu können. Allerdings haben die deutschen Gastgeberinnen gut in den Vorbereitungssitzungen aufgepasst: Italiener sind gerne in der Gruppe zusammen. So organisierten unsere Schülerinnen einen gemeinsamen Ausflug nach Ulm, einen Treff in Günzburgs Kulisse und sogar eine Party bei einer Schülerin. Nach diesem tollen Auftakt war es Zeit für gemeinsame Ausflüge: Unser Legoland und eine Fahrt nach München mit kniffeligen Aufgaben, die gemischte Teams aus Italienern und Deutschen miteinander lösen mussten, führten zu intensiven Gesprächen und lustigen Erlebnissen.

Schule in Bayern

Ab Dienstag konnten die Gäste erleben, was Schule am Dossenberger bedeutet. Ihnen fiel besonders auf, dass es andere Kleidungsregeln gibt, der Unterricht sehr interaktiv ist und nicht so frontal wie in Italien und vor allem genossen sie am letzten Tag, dass sie endlich mal malen durften, denn die Kunst wird in ihrer Schule nur theoretisch unterrichtet. Damit die Italiener auch erleben konnten, dass die Schule auch ein Ort der Begegnung ist, buchten wir die Aula und Küche am Mittwoch Abend. Gemeinsam kochten wir die “pasta bavarese” – Spätzle. Zu unserer Überraschung kam dann aber lautstark die Forderung nach Tomatensauce, die sie dann über die Spätzle kippten. Es schmeckte allen – je nach Spätzleversion, ob mit oder ohne Käse, Zwiebeln oder Tomatensugo.

Gemeinsam Günzburg entdecken

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Rosengässle, einem kleinen Café in Günzburgs Innenstadt, in dem bei Hochzeitssuppe und verschiedenen Würstchen gezeigt wurde, was die unübersetzbare deutsche “Gemütlichkeit” bedeutet. Damit die Sizilianer Günzburg richtig kennenlernen konnten, mussten sie abermals eine Rallye mit neuen Aufgaben lösen, die oft auch mit Sprechaufträgen versehen waren. So mussten die Italiener in unseren Bäckereien die Brezeln und Semmeln selbst einkaufen, die nachher verzehrt wurden. Auch Zwetschgendatschi musste bestellt werden, wenngleich dieses Wort schwierig auszusprechen ist!

Fazit
Nach einer ersten Woche in Deutschland (nur Emma war zuvor schon in Deutschland gewesen) wurden von manchen Gastschülern schon die Transportverbindungen für einen weiteren, privaten Besuch gecheckt; so sehr hat es ihnen gefallen. Unser Gegenbesuch muss bis zum Frühling warten, damit auch wir mit viel Sonne in Sizilien rechnen können.

Dass ein Schüleraustausch viel Arbeit bedeutet und auch Aufregungen mit sich bringt, die nur mit guten Nerven und einem eingespielten Team gemeistert werden können, soll nicht verschwiegen werden. Ein Austausch ist ein Trainingsfeld für unsere international vernetzte Arbeits- und Lebenswelt. Mein Kompliment geht hier an die Gastgeber (Schüler und Eltern), die toll mitgemacht haben und an die begleitende Lehrkraft Frau Döring-Hentschel, die uns schon zum dritten Mal als Partnerin souverän zur Seite steht.

Elisabeth Brosig und Birgit Rembold