
Brücken unter Druck – Belastungstest des P-Seminars Physik „Brückenbau“
Im Rahmen des P-Seminars Physik der 11. Jahrgangsstufe drehte sich in diesem Schuljahr alles um das spannende Thema Brückenbau. Nach intensiver theoretischer Auseinandersetzung mit Statik, Materialeigenschaften und verschiedenen Brückentypen stand nun der praktische Höhepunkt des Projekts an: der große Belastungstest.
In wochenlanger Arbeit hatten die Schülerinnen und Schüler des Physik-P-Seminars am Dossenberger-Gymnasium aus Holz ihre eigenen Modellbrücken konstruiert. Dabei galt es, die physikalischen Grundlagen möglichst effektiv in stabile und zugleich leichte Bauwerke umzusetzen. Die Herausforderung: Die Brücken mussten eine möglichst hohe Last tragen – bis zum Versagen.
Zur Durchführung des Belastungstests konnten wir auf die Unterstützung von Prof. Dr.-Ing. Sergej Rempel und seinem Team des Baustofflabors der Fakultät für Architektur und Bauwesen der Technischen Hochschule Augsburg zählen. Mit professionellem Equipment wurden die Brücken unter kontrollierten Bedingungen in einer Prüfmaschine so lange belastet, bis sie brachen. Dabei zeigte sich eindrucksvoll, wie unterschiedlich die einzelnen Konstruktionen auf Druck reagierten – und wie viel sie tatsächlich aushielten.
Ein besonderes Highlight: Auch Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe der Grundschule Auf der Bleiche waren als Zuschauer mit dabei. Sie hatten sich im Unterricht ebenfalls mit dem Thema Brückenbau beschäftigt und konnten nun live erleben, wie sich die Theorie in der Praxis bewährt. Mit großem Staunen und sichtlicher Begeisterung verfolgten sie die spannenden Belastungstests.
Neben spektakulären Momenten – wenn unter lautem Knacken eine Brücke schließlich nachgab – bot der Test auch wertvolle Einblicke in die Wirkung von Kräften, den Einfluss von Konstruktionsprinzipien und die Relevanz präziser Planung. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihre Ergebnisse direkt mit ihren theoretischen Vorüberlegungen vergleichen und daraus lernen.
Die stärkste Brücke wog 1,8kg und hielt einer Belastung von ca. 425 kg stand.
Ein großer Dank gilt Prof. Dr.-Ing. Sergej Rempel und dem Team der Hochschule für die kompetente Unterstützung sowie allen Beteiligten Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement. Das Projekt war ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie praxisnah und spannend Physik sein kann – nicht nur für die Elftklässler, sondern auch für unsere jüngsten Zuschauer!