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Lateinfahrt – eine Exkursion in den Archäologischen Park Campodunum in Kempten

Dienstag, der 15. Juli 2025 – 40 Schülerinnen und Schüler hatten sich diese besondere Belohnung mehr als verdient: Begleitet von den Lateinlehrkräften Frau Glassenhart, Frau Rausch und Herrn Gollmitzer unternahmen sie eine Exkursion in den Archäologischen Park Cambodunum nach Kempten – als Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen im Fach Latein.

Der Tag war das Ergebnis einer Idee, die der Fachschaft Latein schon lange am Herzen lag: Die Besten zu würdigen. Neben der besten Lateinklasse des vergangenen Schuljahres (der damaligen Klasse 6aU) wurden auch die jeweils drei leistungsstärksten Schülerinnen und Schüler aus allen Lateingruppen auf Basis des Jahreszeugnisses 2023/2024 eingeladen.

Möglich wurde dieser Tag auch durch die großzügige Unterstützung des Lions Clubs. Ohne diese finanzielle Hilfe hätten wir die Exkursion nicht realisieren können – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!

Im Archäologischen Park wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt – beide durften unterschiedliche, aber gleichermaßen eindrucksvolle Führungen erleben.

Die erste Gruppe (6. bis 8. Jgst.) nahm an der Themenführung „Römer zum Anfassen“ teil. Cambodunum war eine zivile Stadt zu Beginn des 1. Jahrhunderts nach Christus – und genau dieses Alltagsleben wurde durch die Überreste von Tempelbezirk und Thermenanlagen sowie durch zahlreiche Fundobjekte für die Schülerinnen und Schüler lebendig. Besonders eindrucksvoll war, dass originale Fundstücke und Repliken nicht nur betrachtet, sondern auch angefasst werden durften. Mit sichtlichem Interesse probierten die Jugendlichen römische Gewänder an und untersuchten Gebrauchsgegenstände wie ein Strigelis (ein Schabeisen für die Körperreinigung), Badesandalen, Öllämpchen, Duftfläschchen und Götterfiguren.

Die zweite Gruppe (9. bis 12. Jgst.) hatte mindestens genauso viel Spaß bei der Führung „Homo ludens – Spielen wie die Römer“. Zunächst wurden Funde vorgestellt, die belegen, dass auch die Bewohner von Cambodunum vor rund 2000 Jahren ihre Freizeit gerne mit Spielen verbrachten. Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden: Sie probierten mit großem Eifer, viel Lachen und echtem Ehrgeiz verschiedene römische Brett-, Würfel- und Geschicklichkeitsspiele aus (z.B. ein Vorgängerspiel zum heutigen Mühle-Spiel, das Delta-Spiel, Werfen von Nüssen in eine Amphore.
Das Stimmungsbild am Ende der Lateinfahrt war durchweg positiv. Für die Schülerinnen und Schüler hatte sich dieser Tag gelohnt. Die Exkursion ermöglichte ihnen, das im Unterricht erworbene Wissen auf eindrucksvolle Weise zu vertiefen. Außerdem war die Fahrt eine Auszeichnung für besondere Leistungen, auf die alle stolz sein können.

Cornelia Rausch