Neuer Fleischskandal? CSI Dossenberger ermittelt…
Am Donnerstag, den 25.01.2018, kam das Biotech-Labor des Bernhard-Strigel-Gymnasiums Memmingen zu Besuch an das Dossenberger-Gymnasium. Mit dem Equipment (das einen Wert von ca. 20.000 € hat) durften die Schüler des W-Seminars „CSI for Greenhorns“ und des Begabtenkreises testen, ob in den selbst mitgebrachten Proben, wie Rinderhack oder Rindersalami, auch wirklich nur Rind steckt oder doch auch anderes Fleisch beigemengt wurde. Ein DNA-Test sollte für Klarheit sorgen.
Die erste Herausforderung bestand darin, aus den Fleisch- und Wurstproben die DNA zu extrahieren und aufzureinigen. Dabei kamen verschiedene Enzyme, Puffer und auch eine DNA-Angel zum Einsatz. Die so gewonnene hochreine DNA-Probe musste im Anschluss vervielfältigt werden, damit genug Material für die Analyse garantiert war. Diesen Prozess übernahm der PCR-Thermocycler und verschaffte so ein Zeitfenster für eine Mittagspause.
Gestärkt ging es anschließend an die weitere Aufbereitung der Proben. Verschiedene Tiergruppen können durch die Zugabe entsprechende Reagenzien nachgewiesen werden. Die unterschiedlichen Proben wurden im Anschluss durch Gelelektrophorese analysiert. Das Ergebnis war beeindruckend. Nahezu jede Probe enthielt neben der erwarteten Fleischsorte auch noch andere unerwartete Sorten. Betrug? Wohl eher nicht. Es reicht wohl, wenn die Wurstfachverkäuferin vor der Rindersalami an der Schneidemaschine in der Metzgerei die Schweinelyoner geschnitten hat, um Rinderzellen mit in die Probe einzubringen. Die kleinsten Spuren reichten aus, um eine positive Probe zu bekommen. Deshalb werden solche Analysen auch unter ganz anderen Bedingungen durchgeführt.
Schedel