Mit dem Mountainbike durch die Hauptstadt
Am 28.09. und 29.09.2022 fand die deutsche Schulsportmeisterschaft im Mountainbiken in Berlin statt. Da durften unsere hochmotivierten „Biker“ aus dem Landkreis Günzburg keinesfalls fehlen.
Bereits im Vorfeld wurde nahezu ausschließlich im Wheely gefahren, über Randsteine gesprungen und jeder noch so kurze „Trail“ in der Region erkundet, um sich bestmöglich darauf vorzubereiten. Damit sich die lange Anfahrt rentierte, reisten Schüler der Mittelschulen Krumbach und Burgau sowie des Dossenberger-Gymnasiums Günzburg mit dem Bus schon am Montag in die Hauptstadt. Schnell bemerkte man, dass sich hierbei viele Gleichgesinnte sammelten, da bereits nach kurzer Zeit auf der Fahrt „Instagram-Accounts“, Nummern und natürlich Mountainbike-Erlebnisse ausgetauscht wurden. Am nächsten Tag stand „Berlin by Bike“ auf dem Programm. Schon beim Frühstück in der Unterkunft schallten einige Bemerkungen wie zum Beispiel „Lasst uns im Wheely durchs Brandenburger Tor fahren“ durch den Saal, was die gute Stimmung der Schüler verdeutlichte.
Gesagt getan. Alle Schüler schwangen sich auf den Sattel und starteten in Kleingruppen mit ihren Lehrern zu einer Rundtour durch Berlin. Nach einer 15 km langen Anfahrt durch den Grunewald bis zum Olympiastadion, ging es entlang der Straße des 17. Juni an der Siegessäule vorbei bis zum lang ersehnten Brandenburger Tor. Hier wurden sogleich die Vorderräder nach oben geschwungen und Tricks ausprobiert, um möglichst eindrucksvolle Bilder für daheim zu schießen. Weiter ging die Tour über den Reichstag bis zur Bernauer Straße. Von dort wurde im Vorbeifahren „der Alex“ gegrüßt und weiter ging es entlang der Museumsinsel über die East Side Gallery zum Potsdamer Platz. Dort trafen alle Gruppen aufeinander und tauschten ihre gesammelten Erlebnisse und Eindrücke der soeben gefahrenen 45 km aus. Danach ging es wieder zurück in die Herberge am Wannsee. Trotz leichten Regens, der die Tour immer wieder begleitete, war es für alle eine wirklich sportliche, aber auch historisch informative und beeindruckende Erfahrung.
Am Mittwoch war es dann so weit und die Schulen machten sich auf ins Velodrom, um dort den ersten Teil, den Technikparcours der deutschen Meisterschaft im Mountainbike zu absolvieren. Hier mussten die Schüler ihr technisches Geschick auf dem Rad unter Beweis stellen. Dazu zählten beispielsweise das Überfahren von Paletten oder auch einer Wippe, das Aufheben von Klötzchen, oder möglichst lange mit dem Fahrrad auf der Stelle zu stehen. Zudem wurde neben dem eigentlichen Wettkampf jede freie Minute genutzt, um sich im „Pumptrack“ auszupowern, oder auf dem Hinterrad zu dröhnenden Beats zu hüpfen. Alle Beteiligten durften sich abends noch an einer ausgiebigen Pasta-Party erfreuen, was einen runden Abschluss des ersten Wettkampftages bescherte.
Am Donnerstag folgte dann der zweite Teil der Meisterschaft. Alle Teams versammelten sich beim Arkenberg, dem etwas außerhalb gelegenen höchsten Berg Berlins (ca. 80 Höhenmeter vom Fuß bis zum Gipfel, vergleichbar mit zweimal die Höhe Fußballplatz Reisensburg bis zum Schloss Reisensburg). Dort fand das Cross-Country-Rennen statt, bei dem sich die Teilnehmer in einem Rundkurs messen mussten. Die Schüler gaben alles und konnten Plätze im Mittelfeld ihrer jeweiligen Altersklasse sichern. Bei einer Teilnehmerzahl von annähernd 300 Schülerinnen und Schülern von insgesamt 38 Schulen ein beachtliches Ergebnis!
Alles in allem war es ein sehr erlebnisreicher Ausflug, der die Schüler nicht nur sportlich, sondern auch kulturell prägte.
Martin Poppel/Ralf Stadelmann
Für das Dossenberger waren am Start: v.l.n.r. Maximilian Markgraf, Jan Baumgärtner, Johannes Schmelzle, Constantin Merdian, Inti Wörner (alle 9. Klasse)