Staatspreis für Unterricht und Kultus
für Lernzirkel „Jüdischer Glaube – jüdisches Leben“
Kultusminister zeichnet vorbildliches Bildungsprojekt
des Dossenberger-Gymnasiums in Günzburg aus
MÜNCHEN. Kultusminister Michael Piazolo hat heute in München den Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus an das Projekt „Lernzirkel ,Jüdischer Glaube – jüdisches Leben‘ “ ausgehändigt. Die Auszeichnung geht damit an das Dossenberger-Gymnasium in Günzburg sowie regionale Akteure des Landkreises, die sich seit knapp 25 Jahren vorbildlich für das Bewahren der jüdischen Geschichte und Kultur im Freistaat engagieren. „Bildung und Erziehung sind das wirksamste Mittel gegen Hass und Intoleranz. Mit dem Staatspreis würdigen wir das herausragende pädagogische Konzept, das hinter dem Projekt steckt. Nach nahezu 25 Jahren ist der Lernzirkel fest in der Bildungslandschaft im Landkreis Günzburg verwurzelt“, sagte Kultusminister Piazolo.
Erstmals geht der Staatspreis an ein Projekt
Die Preisverleihung war eine Premiere, denn erstmals geht der Staatspreis nicht an eine Einzelperson, sondern an ein Projekt. Das DossenbergerGymnasium und die Grundschulen im Landkreis Günzburg erkunden gemeinsam die jüdische Geschichte und Kultur in ihrer Region. So überreichte der Kultusminister eine Bronzeplastik an Peter Lang, Schulleiter des Günzburger Dossenberger-Gymnasiums, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler sowie an Dr. Michael Salbaum, Initiator und Leiter des Projekts. Sie erhielten den Preis stellvertretend für alle aktiven und ehemaligen Mitwirkenden am Projekt.
Aktive Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und Kultur
Der Kultusminister dankte allen ehemaligen und aktiven Förderern und Lehrkräften sowie vor allem den Schülerinnen und Schülern, die den Lernzirkel jedes Jahr erneut durchführen: „Mit viel Fleiß und Eigenleistung habt Ihr Euch im vergangenen Schuljahr über den jüdischen Glauben, jüdische Riten und Bräuche sowie über die jüdische Geschichte in Eurer Heimat informiert. Ihr habt Lernmaterialien erstellt und Lernstationen gestaltet. Ihr seid zu Expertinnen und Experten für das Judentum geworden und habt dann die jüngeren Grundschülerinnen und Grundschüler unterrichtet. Das Engagement und die Begeisterung, die ihr für dieses – Euer ganz eigenes – Projekt aufbringt, sind einzigartig. Der Staatspreis ist somit auch eine Auszeichnung für die Leistung eines jeden Einzelnen von Euch!
Herzlichen Dank für dieses tolle Projekt!“
Fotos von Alexandra Beier / StMUK: