InformatikUnterricht

Wasserfall oder Agil?

P-Seminar Informatik organisiert Workshop zum IT-Projektmanagement mit Systementwickler der Firma Bosch

Informatiker arbeiten heute alle im Team. Die Projektarbeit ist daher die Arbeitsmethode, die der Realität in der Informatik am nächsten kommt. In unserem P-Seminar Informatik in der 11. Klasse erstellen wir Lehrvideos zum Thema Internet, die für den Einsatz im Unterricht der siebten Klassen geeignet sind. Um einen Einblick in die Arbeitsweise der Profis zu bekommen, haben unsere Schüler einen Workshop mit Öner Durmaz (Chapter Lead, Firma Bosch, Stuttgart) organisiert.

Herr Durmaz hielt keine langen Vorträge. Am spontanen Beispiel einer Schulverwaltungssoftware, die den Lehrer entlasten soll, indem sie selbsttätig erkennt, ob sich alle Schüler zur richtigen Zeit im richtigen Raum befinden, teilte er die anwesenden Schüler in zwei Entwicklergruppen auf. Die einen entwickelten ihr Projekt nach der klassischen Wasserfallmethode, bei der man in eine Richtung von einer Phase in die andere „fließt“ und das Ergebnis schon festgelegt ist, die andere Gruppe arbeitete nach dem agilen Management, bei der immer nur eine kurze Etappe nach Rücksprache mit dem Auftraggeber bearbeitet wird und das Ergebnis noch nicht klar definiert ist. Natürlich haben beide Methoden Vor- und Nachteile, welche die Schüler im Anschluss diskutierten.

Aber auch unsere eigenen Projektergebnisse aus dem Seminar, die Lehrvideos zum Internet, beeindruckten den Profi. Nachdem wir Herrn Durmaz unsere Arbeitsweise in den Teams unseres Seminars geschildert hatten, konnte er uns schließlich noch diverse Tipps geben: so muss die Lehrkraft sich noch viel mehr zurückhalten und vom Scrum-Master eher zum Product-Owner werden. Auch die Videos sollten schon frühzeitig in einem User-Experience-Test an Siebtklässlern getestet werden. Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung mit sehr viel Input zur Projektarbeit und hilfreichem Outside-the-box-thinking.

Schiefele