Vom Schreiben, Robotern und der digitalen Welt
– eine Autorenlesung mit Tobias Elsäßer –
Am 20. Januar 2025 hatte unsere Schule die besondere Ehre, den erfolgreichen Jugendbuchautor Tobias Elsäßer in der Aula zu begrüßen. Bei einer Lesung für die neunten Klassen stellte Elsäßer sein Buch „Play“ vor, ein spannender und zugleich nachdenklicher Roman, der die Herausforderungen und Chancen der digitalen Welt thematisiert.
Tobias Elsäßer, dessen Werke mehrfach ausgezeichnet wurden, ist ein sehr bekannter deutscher Jugendbuchautor. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller ist er auch als Musiker, Songwriter und Kreativcoach aktiv – eine Vielseitigkeit, die sich in seinen lebendigen Lesungen widerspiegelt. In der Aula begeisterte Elsäßer nicht nur mit Auszügen aus seinem Roman, sondern auch mit persönlichen Einblicken in seine Arbeit als Autor und seine Gedankenwelt. Mit seiner humorvollen Art schuf er eine Atmosphäre, die die Schülerinnen und Schüler nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitdenken und Nachfragen anregte.
Tobias Elsäßer wurde 1973 in Stuttgart geboren und begeisterte sich schon früh für Musik. Nach seinem Abitur 1993 machte er eine kaufmännische Ausbildung, bevor er 1996 einer Boyband beitrat. Von 1998 an war er unter anderem als Journalist für mehrere Fernsehsender tätig und hatte einige Plattenverträge. 2004 erschien sein erstes Buch „Boygroup“ und drei Jahre später sein erstes Jugendbuch „Ab ins Paradies“. Seitdem schrieb Tobias Elsäßer zahlreiche Jugendbücher. Heute gibt er neben seiner Tätigkeit als Autor auch Schreib- und Songwriter-Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene.
Bei der Autorenlesung am Dossenberger-Gymnasium las er zuerst für die 5. und 6. Klassen aus seinem Buch „Arti“. Anschließend fand die Lesung für die 9. Klassen statt, bei der er aus seinem Roman „Play“ vorlas. In dem 2020 erschienenen Roman geht es um den 18-jährigen Jonas, der sich von einer KI namens „die MASCHINE“ die Zukunft vorhersagen lässt. Die MASCHINE kann dies, indem sie auf sein Handy und alle Daten, die über ihn im Internet zu finden sind, zugreift und anhand dessen seine Zukunft berechnet. Jonas bekommt die Vorhersage, so wie sein verhasster Vater zu werden. Um die MASCHINE dazu zu bringen, ihre Vorhersage zu ändern, begibt Jonas sich auf eine Reise, bei der er so unberechenbar wie möglich sein möchte.
Neben dem Vorlesen erzählte der Autor auch über den realen Hintergrund seines Buches. Heutzutage gehen nämlich viele Menschen im Internet sehr leichtsinnig mit ihren Daten um, da sich viele nicht bewusst sind, wie viel sie über sich preisgeben. Dadurch kann man Menschen nicht nur kontrollieren, was teilweise auch schon passiert, ein Szenario wie in dem Buch „Play“ wäre heute bis zu einem gewissen Grad schon möglich. Er erzählte in Bezug auf das Buch auch Anekdoten aus seinem Leben und beantwortete anschließend die Fragen der Schüler.
Den Schülerinnen und Schülern der 9b gefiel, dass er entspannt wirkte und Humor hatte, einfach „chillig drauf war“ (Esin Özdenkaya, 9b), Fragen ans Publikum gestellt hat und Anekdoten erzählte. Außerdem fanden sie die Textstellen gut gewählt und spannend vorgelesen. Auch der Bezug zu realen Themen gefiel ihnen, wie folgendes Zitat zeigt:
„Es hat dazu beigetragen, mir die Ernsthaftigkeit bezüglich des Internets, Daten usw. bewusster zu machen, indem er Beispiele aus anderen Ländern wie China oder den USA und deren Kontrolle genannt hat.“ (Paulina Kipping, 9b)
Am besten fanden die meisten Schülerinnen und Schüler allerdings die Fragerunde, da er in Ruhe die Fragen über sich, sein Leben und das Buch beantwortete. Die Schüler fanden hierbei am interessantesten, dass Tobias Elsäßer nicht schon immer Autor werden wollte und in der Schule sogar einmal wegen Deutsch sitzen geblieben war, was zeigt, dass es beim Schreiben von Büchern eher auf Kreativität ankommt und „es hauptsächlich darum geht, wie kreativ man selber ist“ (Laurin Trippel, 9b).
Tobias Elsäßers Autorenlesung am Dossenberger-Gymnasium hinterließ bei den Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck. Besonders seine entspannte Art, sein Humor und die interaktiven Elemente, wie die Fragerunde, trugen dazu bei, dass die Lesung als spannend und lehrreich empfunden wurde. Die Verknüpfung seines Romans „Play“ mit realen Themen, wie dem bewussten Umgang mit Daten im Internet, regte die Jugendlichen zum Nachdenken an und schuf einen starken Bezug zur Lebensrealität der Schüler. Das Fazit der 9b zeigt, dass Tobias Elsäßer nicht nur als Autor, sondern auch als inspirierender Erzähler überzeugen konnte, der wichtige Botschaften auf kreative und persönliche Weise vermittelt.
Jacob Braun, Jan Feulner, Emilia Högel (alle 9b)
Auch die Lesung aus „Arti – Auf Freundschaft programmiert“ für unsere 5. und 6. Klassen wurde begeistert aufgenommen. Tobias Elsäßer bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen Einblick in die Welt des Schreibens, sondern lieferte auch wertvolle Anregungen, wie sie sich kritisch mit der digitalen Welt auseinandersetzen können.
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Zum Abschluss nahm sich der Autor viel Zeit, um mitgebrachte und gekaufte Bücher, die am Büchertisch der Buchhandlung Hutter erhältlich waren, zu signieren. Daneben lagen „Arti-Lesezeichen“ als persönliches Andenken an diesen interessanten und lehrreichen Vormittag zur Mitnahme bereit.
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