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Präventionstag des P-Seminars Biologie

Wie lässt sich die Anzahl von Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen verringern?

Viele Monate setzte sich das P-Seminar Biologie mit dieser Frage auseinander, bis das Konzept feststand und am Mittwoch, den 09.04.2025 ein Präventionstag für die 11. Klassen unseres Gymnasiums zum Thema „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“ stattfand. Dazu wurden die Schüler der 11. Jahrgangsstufe in vier Gruppen eingeteilt und an sechs Stationen von verschiedenen Referenten über die Gefahren von Alkohol und Drogen informiert.

Die erste Station besuchten alle Gruppen gemeinsam. Dort begann Christoph Stammer von der freiwilligen Feuerwehr Günzburg den Tag mit einem kurzen Vortrag sowie einem bewegenden Video, was die potenziell schlimmen Folgen von drogenbeeinflusstem Autofahren veranschaulichen sollte. Danach wurde draußen anhand eines alten Autos gezeigt, wie Personen aus einem verunglückten Fahrzeug befreit werden können. Die Schüler durften außerdem selbst anpacken und die hydraulischen Rettungsgeräte ausprobieren.

Bei der Station der Polizei erklärten die Polizeiobermeister Laura Meyer und Kevin Müller die Rechtslage, sowie ihre Polizeiarbeit bezüglich Drogen. Besonders genau gingen sie dabei auf Cannabis und Alkohol ein.

Das Gesundheitsamt bzw. die Jugendgerichtshilfe waren vertreten durch Sandra Weißenberger und Daniela Riedel. Sie arbeiteten bekannte Mythen über Drogen auf und suchten dabei intensiv das Gespräch mit den Schülern, wodurch diese Einblicke in viele verschiedene Perspektiven und Erfahrungen erhielten.

Robert Heide vom Bereitschaftsdienst Leipheim-Günzburg informierte auf humoristische Weise über die Arbeit von Sanitätern und Notärzten. Außerdem stellte er Methoden zur Erkennung von Alkoholvergiftungen und den Umgang mit Patienten vor, welche auch von Ersthelfern angewendet werden können.

Einen konkreten Blick auf die Folgen von Drogenkonsum bekamen die Schüler dank Ulrich Süß. Während seines Studiums betrieb Herr Süß Bergsport und Höhlenforschung. Er bestellte sich im Darknet Fentanyl und konsumierte eine Überdosis, weswegen er zweieinhalb Tage bewusstlos in seiner Wohnung lag, und dabei sein Erbrochenes einatmete. Durch den so entstandenen Sauerstoffmangel wurde sein Nervensystem geschädigt, weswegen er heute im Rollstuhl sitzt.

Die Schüler bekamen auch einen Einblick, wie es sich anfühlt, unter dem Einfluss von Drogen zu stehen. Dazu setzten sie Brillen auf, welche die Sicht nach Alkohol- bzw. Cannabiskonsum simulieren und versuchten, einen Parkour zu durchlaufen. Bei dem Parkour mussten sie einen Ball im Slalom um Hütchen bugsieren und dann in eines von zwei Toren treffen sowie ein Ei auf einem Löffel im Slalom um Hütchen tragen und dann zwei Bälle in eine Kiste werfen. Oft wurden Gegenstände als zu weit weg eingeschätzt, demnach stießen viele Schüler gegen Hütchen oder warfen die Bälle zu weit. Außerdem testeten sie mit einem Kahoot ihr Wissen über das Thema des Tages.

Schlussendlich nahmen alle Schüler an einer Evaluation teil, um den Tag zu bewerten sowie Verbesserungsvorschläge zu geben. Sie fiel sehr positiv aus, es ist also davon auszugehen, dass die Schüler einiges aus dem Tag mitnehmen konnten.

Max Stempfle und Eren Altuntas (P-Seminar Biologie)