Florenz
Neuer Austauschpartner für das Dossi
Sehr überrascht war die Fachleitung Italienisch als die Anfrage im Postfach war, ob das Dossenberger-Gymnasium mit einem Gymnasium aus der Hauptstadt der Toskana zusammenarbeiten möchte. Die Vernetzung durch das letzte Comenius Programm hat diesen Kontakt möglich gemacht und nun ist daraus tatsächlich noch ein weiteres Ziel in Italien entstanden, wenn sich die Dossenberger Schüler auf einen Austausch begeben wollen.
Die neue Partnerschule hat den erlauchten Namen Poggio Imperiale und residiert in einer echten Medici Villa in der Stadt Florenz. Die Schule ist eine von nur 26 sogenannten DSD-Schulen in ganz Italien, einer Schule also, die die Berechtigung hat, Prüfungen für das Deutsche Sprachdiplom ( DSD ) der Kultusministerkonferenz abzunehmen. Einfacher ausgedrückt: Dort wird mit Herzblut Deutsch gelernt und unterrichtet.
Der erste Besuch der Florentiner fand nun im März statt und 19 sehr aufgeschlossene und interessierte „studenti“ der „Quarta“ – das ist dort die vorletzte Klasse vor dem Abitur – reisten nach Günzburg. Die begleitenden Lehrerinnen hatten ihre Schüler bestens auf die Reise vorbereitet. Im Programm stand nämlich neben dem Kennenlernen des deutschen Alltags auch der Besuch mehrerer Firmen. Daimler, Peri und BWF wurden besucht, damit die Schüler ihre Firmenerfahrungen (die Gymnasiasten in Italien neuerdings vor dem Abitur nachweisen müssen) auch mit deutschen Eindrücken bereichern konnten.
Die neuen Freunde der Italiener aus der Toskana sind die Schüler aus unseren zehnten Klassen, die zum Großteil im ersten Jahr Italienisch lernen. Was für eine Aufregung also, wenn die Hausaufgabe – ein Familienstammbaum – per Post nach Italien geschickt wird und dann im Unterricht auf einmal gemeinsam Poster geschrieben werden.
Neben dem gemeinsamen Unterricht gab es viele Aktivitäten, wo sich die deutsche Gruppe mit der italienischen austoben konnte: Ein Fußball „Länderspiel“ und ein Basketball Match Deutsche gegen Italiener. Obwohl die italienischen Mädels zum Anheizen ihre Hymne schmetterten, gewannen die deutschen Jungs. Beim gemeinsamen Abschlussabend aber waren bei der „Reise nach Jerusalem“ irgendwann nur noch Italiener auf den Stühlen. Ohne Wettbewerb, aber dennoch mit viel Begeisterung wurde im Tanzstudio Panormama ein Workshop zu Hip Hop und streetdance mitgemacht und als Entspannungsprogramm sahen Gäste und Gastgeber an einem Abend gemeinsam den Film „Fack juh Goehte“ womit die Italiener jetzt vielleicht den „Schweigefuchs“ verstehen.
Sehr zufrieden reisten unsere Gäste nach einer Woche zurück in die Heimatstadt von Dante, wo sie uns nun Anfang Mai begrüßen werden.
Michael Baum und Elisabeth Brosig