Erstes Internationales Treffen in Athen mit dem Projekt Erasmus+
Seit der Bildung der Erasmus-Gruppe im November 2018 hat sich viel getan! Sechzehn Schüler aus den 8. und 9. Klassen am Dossi arbeiten jetzt fest beim Erasmus+ Projekt mit und dürfen innerhalb zwei Jahren mindestens einmal ins Ausland reisen. Dafür müssen sich die engagierten Schülerinnen und Schüler regelmäßig nach dem Unterricht an einem Nachmittag treffen und an verschiedenen Aktivitäten rund um das Thema Solidarität teilnehmen!
Zunächst wurden an allen vier Schulen in Deutschland, Griechenland, Italien und Schweden ein Logo zu dem Motto entworfen. Nach der Abstimmung wurde unser Logo ausgewählt und wir können stolz darauf sein!
Hier ist das Ergebnis.
Im Dezember haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der europäischen Plattform eTwinning auseinandergesetzt: Dort hat jede und jeder einen mit einen Passwort geschützten Zugang und kann mit den Partnern in Kontakt treten. Die aktuellen Ergebnisse unserer Arbeit sind unter dem Link https://twinspace.etwinning.net/72410 abrufbar. So können alle, ob Mitschüler, Lehrer oder Eltern sich auf dem Laufenden halten!
Achtung: Die Arbeitssprache des Projekts ist Französisch!
Zur Erinnerung:
Im Rahmen des Projekts finden insgesamt vier internationale Treffen statt. Das erste Treffen fand vom 10.2 – 15.2.2019 in Athen statt. Sieben Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrer unserer Schule sind dorthin gereist! Doch vor der Reise mussten sich alle mit der griechischen Kultur auseinandersetzen. Dazu gehörten auch Einblicke in die Geografie des Landes, in manche Bräuche und kulinarische Besonderheiten und nicht zuletzt in das griechische Alphabet! Auf der Projektseite eTwinning kann man kleine Rätsel und Hördateien entdecken, die wir zu diesen Themen bearbeitet haben.
Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler ihre interkulturellen Kompetenz getestet, indem sie sich auf mögliche schwierige Situationen im Gastland durch einen Fragebogen vorbereitet haben. Schließlich waren manche zum ersten Mal bei einem Schüleraustausch. Eins haben sie auf jeden Fall daraus gelernt: Kommunikation, egal in welcher Sprache, zur Not auch mit Händen und Füßen, ist das A und O!
Nun sind Sie vielleicht neugierig geworden, wie der Aufenthalt in der Großstadt Athen gelaufen ist. Die gereisten Schülerinnen und Schüler haben folgende Notizen und Bemerkungen in ihrem Reisetagebuch zusammengeschrieben. Viele Bilder illustrieren diese intensiven Begegnungen zwischen Jugendlichen aus Griechenland, Italien, Schweden und Deutschland… Viel Spaß beim Entdecken! Und danke an Emma, Celina, Moriah, Lilli, Diego, Philipp und Maxi für ihre Texte.
Samstag 9. Februar 2019:
Nach einer zehnstündigen Reise mit Bahn, Flugzeug, Bus, U-Bahn und Straßenbahn wurden wir endlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen!
Sonntag 10. Februar 2019:
Das Programm des Tages begann um 10:00 Uhr [eine Stunde vor der deutschen Zeit] in unserer griechischen Austauschschule, dem Gymnasio Homerio II. Um uns besser kennenzulernen, spielten wir Gemeinschaftsspiele. Danach fuhren wir mit der Metro zur Akropolis. Ein kleines Stück des ersten griechischen Theaterstückes wurde uns von zwei maskierten griechischen Schülern vor dem Odeon vorgelesen, bevor wir zur Akropolis hochliefen. Während wir den überwältigenden Ausblick genossen haben, wurde uns die Geschichte der Akropolis erklärt. Von oben konnte man die ganze Stadt sehen! Nach dem Abstieg gingen wir in dem Stadtviertel Plaka essen und um 15:30 Uhr besichtigten wir das Akropolis-Museum, wo wir uns auf den Boden setzten, da allen die Beine weh taten. Danach ging es wieder ab nach Hause. Daheim bereiteten wir uns alle für einen Filmabend bei einer Griechin vor. Als alle kamen hörten wir Musik, bestellten Pizzen und schauten Baywatch an. Es wurde viel gelacht. Ziemlich spät gingen alle nach Hause.
Montag 11. Februar 2019:
Am Montag besuchten wir zuerst eine Schulstunde mit unseren Partnern. Danach gingen alle Erasmus+- Teilnehmer in die Schulbücherei. Dort haben wir die Schulsysteme der anderen Länder kennengelernt und an verschiedenen Stationen zum Thema „Solidarität in der Schule“ Plakate gestaltet. Einmal haben wir eine Kette aus Zetteln, auf denen wir jeweils eine Botschaft über richtige Freundschaft zusammengeschrieben hatten, gebastelt. Außerdem haben sich uns zwei Olympiasieger vorgestellt: Die Frau gewann 2008 in Peking Bronze im Segeln und der Mann gewann 2004 im Handball Gold. Beide sagten, dass man immer an seine Ziele glauben muss und niemals aufgeben soll! Nur dann kann man erfolgreich werden. Nach einer kurzen Pause haben wir auf dem Sportgelände Handball gespielt, selbstverständlich mit dem Olympiasieger. Zu Mittag haben uns die griechischen Familien ein riesiges Buffet mit leckeren typischen Gerichten in der Bibliothek vorbereitet. Zum Schluss durften wir griechische Tänze üben.
Dienstag 12. Februar 2019:
Weil wir uns um 6 Uhr an der Schule treffen wollten, mussten wir sehr früh aufstehen! Deshalb haben auch die meisten bei der 4-stündigen Busfahrt nach Olympia geschlafen. Wer nicht müde war, hat mit den anderen skata, ein traditionelles Kartenspiel gespielt. In Olympia angekommen gingen wir neben dem Cronos-Berg in ein Museum über die antiken olympischen Spiele. Dort sind wir in einem 3D-Video über das rekonstruierte Gelände virtuell gelaufen. Dann erkundeten wir wirklich die Ruinen. In dem antiken Stadion haben wir uns wie die olympischen Teilnehmer vor über zwei Tausend Jahren gefühlt… Danach sind wir zur internationalen Akademie der olympischen Spiele gefahren, um mehr über die modernen Spiele zu erfahren. Wir besichtigten auch die Antiquitätensammlung, was sehr beeindruckend war! Da die Rückfahrt fast fünf Stunden dauerte, waren wir erst sehr spät zu Hause, müde von unseren vielen Eindrücken nach dem längsten Ausflug der Woche!
Mittwoch 13. Februar 2019: Ein Interview
Reporter: Emma! Ich habe gehört, dass ihr im Stadtteil Kallithea wart, die „guter Ausblick“ heißt. Was habt ihr dort gemacht?
Emma: Wir waren dort im Stavros Niarchos Foundation Cultural Centre, einem riesigen Gebäude, das 2016 dank einem reichen Griechen fertiggestellt wurde. Als erstes waren wir in einer hohen Halle, das war die Nationalbibliothek. Da wurden wir erstmal ermahnt, dass wir nicht so laut sprechen dürfen. Außerdem waren viele der Bücher hinter Glas verschlossen. Was haben wir dann nochmal gemacht?
Lilli: Die Führerin hat uns etwas über die Geschichte des Gebäudes erzählt. Dann hatten wir Zeit, uns selbst ein Gebäude nach dem Motto „transition“ als Architekturmodel zu entwerfen. Mit den verschiedenen Materialien in kleinen Gruppen zu basteln hat wirklich Spaß gemacht!
Emma: Wirklich! Dann sind wir auf das Dach von dem Gebäude mit Lift gefahren. Von der Aussichtsplattform konnte man sogar das Meer sehen! Es war aber sehr windig.
Lilli: Und ziemlich kalt! Wir sind dann zum Hafen gelaufen. Dort hatten wir Freizeit und haben Crêpes, frozen Jogurt und Pommes gegessen.
Emma: Und nach wenigen Stunden haben wir uns wieder zum Essen getroffen!
Reporter: Habt ihr euch alle getroffen? Wo genau?
Lilli: Alle Teilnehmer vom Erasmus-Programm und teilweise die Familien haben sich in einer Taverne bei der Akropolis verabredet. Es gab sehr viel zu essen und es wurde zur Livemusik eines griechischen Trios viel getanzt.
Emma: Ja! Die meisten Griechen konnten alle traditionellen Tänze, aber wir haben auch einige gelernt. Deshalb waren wir auch ziemlich fertig, als wir spätabends nach Hause gegangen sind. Aber wie meine Partnerin mir erzählt hat, waren wir sogar noch relativ früh zu Hause…
Donnerstag 14. Februar 2019:
Am Donnerstag haben wir die ersten zwei Stunden am Unterricht teilgenommen. Danach sind wir als erstes zum „Sozialsupermarkt“ des Stadtteils Neas Smyrnis gegangen. Dort haben wir erfahren, dass bedürftige Leute sich alle zwei Monate Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Nudeln usw. holen können. Daraufhin haben wir eine orthodoxe Kirche angeschaut, in der uns der Pfarrer begrüßte. Dann sind wir zu einer Hilfsorganisation gegangen, die Familien mit kranken Kindern vom Ausland aufnimmt, während sie auf eine OP warten. Die Gründerin hat uns auch sehr warmherzig empfangen. Zuletzt haben wir das Panathinaiko-Stadion angeschaut, das vollständig aus Marmor besteht.
Freitag 15. Februar 2019:
Am letzten Tag haben wir uns an der Schule nochmal getroffen und Geschenke bekommen. Nachmittag sind einige von uns zum Strand gefahren trotz des stürmischen, kalten Wetters. Es ist ja nicht jeden Tag, dass wir das Meer so nah erleben können!
Samstag 16. Februar 2019:
Leider war die Woche bei unseren griechischen Partnern viel zu schnell vorbeigegangen! Der Abschied war nicht leicht. Doch wir freuten uns darauf, zu Hause all unsere Erlebnisse weiter zu erzählen!
Fazit
Es ist wunderbar zu sehen, wie Jugendliche aus vier europäischen Ländern in einer Woche so gut miteinander auskommen, trotz kulturellen und sprachlichen Unterschieden. Sicherlich haben die griechische Warmherzigkeit und Gastfreundlichkeit dazu beigetragen, dass unsere Schülerinnen und Schüler sich in Athen wohl gefühlt haben. Wir, die Lehrer des Erasmus+ Projekts, freuen uns, dass die Jugendlichen ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl durch die vielen Aktivitäten und nicht zuletzt durch den Sport erlebt haben!
Das Abenteuer geht weiter! In knapp drei Wochen fahren wir diesmal nach Vergato (Italien) zum zweiten internationalen Treffen mit unseren Partnern. Dort beschäftigen wir uns weiter mit dem Thema Solidarität in der Schule, vor allem mit dem Kampf gegen Mobbing. Die geplanten Aktivitäten sind mit Theater und Musik verbunden. In unserem nächsten Artikel können Sie mehr erfahren! A bientôt!
C. Wecker und das Erasmus+ Team