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Projektwoche „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“

In der Schulwoche vom 21.02.-25.02. 2022 fand am Dossenberger-Gymnasium erstmals die vom Kultusministerium initiierte Projektwoche „Alltagskompetenzen“ statt. Das Projekt wurde größtenteils von Schülerinnen und Schülern der Klassen 10a und 10b organisiert und durchgeführt. Die Planungen dazu liefen bereits im Dezember an. Zunächst wurde das grundlegende Vorgehen festgelegt: Die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe ordneten sich den festgelegten Themen Umwelt, Haushaltsführung, Gesundheit, selbst bestimmtes Verbraucherverhalten und Ernährung gleichmäßig zu. Übergeordnet stand das Thema Digitalisierung. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe in fünf Gruppen eingeteilt. Ziel war es, die Themen in Theorie und Praxis auszuarbeiten und den 7.Klässlern in der Projektwoche jeweils einen Vormittag lang eines der oben genannten Themen zu vermitteln. Dank der großartigen Organisation von Seiten von Frau Kupper und Herrn Ruß konnten die Schüler der 10. Klassen in den neuen Räumen des Schulgebäudes lernen sich auf die Projektteilnehmer einzulassen und kleine Hürden durch Flexibilität und Spontanität selbstständig zu meistern.

Im Umweltbereich wurden die kleinen Entdecker durch Naturmandalas und selbstgebastelte Ökosysteme im Glas an die Natur herangeführt. Sie kämpften sich durch den Müll der Schule, um ihr durch einen Vortrag erlerntes Wissen zur Mülltrennung aktiv zu testen. Dabei wurde den Schülern bewusst, wie viele Fehler man beim Wegwerfen von Müll machen kann und welche Folgen der viele Müll für unsere Umwelt hat. Anschließend wurden Ideen gesammelt, um im Alltag den Umweltschutz voranzutreiben.

Bei einer Runde „Schuhsalat“ lernten die Schüler sich besser kennen und wurden sanft an das Thema Ordnung herangeführt. Die Haushaltsführung bot den jungen Schülern einen Lernzirkel mit mehreren 25 minütigen Stationen. In den Kleingruppen lernten die Kinder Fähigkeiten wie: Bett beziehen, Tisch abwischen, Staubsaugen, Boden wischen, Einkaufsliste schreiben, sowie Wäsche waschen und zusammenlegen, damit sie ihren Eltern zukünftig mehr im Haushalt zur Hand gehen können.

In der Sporthalle wurden die Schüler der 7. Klassen mit bewegungsgebundenen Lernspielen zu Gesundheitsthemen körperlich und geistig fitgehalten. Wie fit, konnte in einem Fitnesstest festgestellt werden. Die Kinder lernten die Rechenmethode kennen, welche die Verhältnisse von Alter, Gewicht und Größe verrechnet, den sogenannten Body-Maß-Index oder kurz BMI.

Die verschiedenen Ernährungsweisen, welche den BMI beeinflussen, lernten die Unterstufenschüler im Themenbereich Ernährung. Diese Gruppe startete ihren Tag mit einem leckeren Porridge als gesundes Frühstück. Dieses bereiteten sie unter Anleitung in der neuen schuleigenen Küche frisch zu. Anschließend zeigte die Gruppe anschauliche Erklärvideos zur Zusammensetzung unserer Nahrung. Auch hier wurde gerechnet und zwar mit dem täglichen Kalorienbedarf. Das angeeignete Wissen wurde in einem Kahoot-Quiz auf den schuleigenen iPads getestet. Nachdem der Wissendurst gestillt wurde erhielten die Schüler eine Stärkung, welche mit einer Aufgabenstellung verbunden war. Auf vier Probiertellern wurden verschiedene Nuss-Nougat-Cremes auf Brotstücken zur Verfügung gestellt. Den Unterschied zwischen diesen Sorten wurden auf einem Arbeitsblatt festgehalten und gemeinsam durchgesprochen.

Im Themenbereich Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten bekamen die Schüler der 7. Klasse einen Eindruck von Verbraucher-Siegeln, Zahlungsmitteln und Preisen. Sie durften in einer Diskussionsrunde Preise einschätzen und lernten die tückischen Tricks der Verkäufer kennen, darunter die Aufteilung der Produkte in den Regalen oder auch Scheinangebote. Wer gut aufgepasst hatte, der konnte danach im Mini-Markt, einer Supermarktsimulation, richtig einkaufen. Dabei war es wichtig die Notwendigkeit, die Qualität, Quantität und den Preis des Produkts zu beachten. Zu dieser Alltagskompetenz zählt ebenfalls der korrekte Umgang mit Medien, weshalb die Kinder einen Medienführerschein absolvierten. Hierbei mussten sie sich z.B. mit Fragen zum Thema Datenschutz auseinandersetzen.

Sowohl den kleinen als auch den großen Schülerinnen und Schülern hat das Projekt großen Spaß gemacht, wenngleich es für die 10. Klässler eine große Herausforderung war. Diese meisterten sie aber letztlich sehr gut und auch sie haben eine Menge an Kompetenzen dazugelernt. Die 7 Klässler freuten sich, Schule eine Woche lang mal anders zu erleben – ohne Hausaufgaben, Schulaufgaben und Zeitdruck – und dennoch eine Menge für ihren Alltag zu lernen.

Lena Heide, Klasse 10b