UmweltUmweltklasseUnterricht

„Ich räume nicht mein Zimmer auf, sondern die Erde!“

Lektüre in der Umweltklasse

„Jella hat genug!“, so lautet der Titel des Jugendbuchs, das die Umweltklassen der Jahrgangsstufe 5 dieses Schuljahr im Deutschunterricht behandelten. Nicht weiter verwunderlich, denn die Hauptfigur, Jella Blume, ist elf Jahre alt und hat genug. Genug von der Umweltverschmutzung, den Abgasen in der Luft und dem Müll im Meer.

Darum geht es:

Leider gibt es in der kleinen Stadt, in der Jella wohnt, keine Fridays for Future-Bewegung. Darum beschließt sie kurzerhand, sich einfach alleine jeden Freitag mit ihrem Pappschild vor das örtliche Rathaus zu stellen und zu demonstrieren. Es gibt Ärger mit der Schule, aber Jella lässt sich nicht aufhalten. Nach und nach schließen sich ihr andere Kids an, und gerade, als das ganze richtig ins Rollen kommt, bringt ein Umzug ans Meer alles durcheinander. An ihrer neuen Schule gibt es alle möglichen coolen Aktionen: im Handarbeitsunterricht werden aus alten Gardinen und Geisternetzen Einkaufs- und Obstbeutel und Wäschesäcke genäht, außerdem gibt es eine Initiative gegen „Elterntaxis“, Ausflüge auf Demos, gemeinsame Beach-Clean- Ups, und, und, und…

Die Schüler der Umweltklassen hat die Message des Buches erreicht, auch wenn es einige Kinder schade fanden, dass die Handlung insgesamt doch recht vorhersehbar war und es nur wenig Überraschungsmomente gab, in denen man mitfiebern konnte. „Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen.“, lautete ihr Fazit.

Am Ende wurde durch diese Lektüre den Schülern aber doch noch einmal bewusst gemacht, dass Umweltschutz wichtig ist und dass man generell gegen Dinge, die einen stören, etwas unternehmen kann und nicht alles hinnehmen muss – auch wenn man „klein“ ist. Schließlich erkannten alle: “Wir sind nicht zu klein, um einen Unterschied zu machen. Wir sind viele!”

Inspiriert von Jellas Vorbild, bekamen auch die Schüler der Umweltklassen (noch mehr) Lust sich selbst zu engagieren. In ihrem Lesetagebuch berichteten sie so zum Beispiel über eine selbst erfundene, einmalig-geniale Müllbeseitungsmaschine beschäftigten sich mit Berufen für Weltverbesserer oder überlegten, was sie in ihrer Stadt ändern wollen. In einem Upcycling-Projekt wurde ein „Milch-Monnaie“, ein Geldbeutel aus einem Tetrapak, angefertigt, um zu zeigen, dass nicht jeder Getränkekarton gleich im Müll landen muss. Schließlich bastelten sie auch eifrig ihre eigenen Protestschilder, um für die nächste „Fridays-for-Future“-Demo gewappnet zu sein. Dafür übten sie schon einmal im Klassenzimmer.