UmweltUnterricht

Mit dem Dossenberger in die Zukunft – nicht nur am Freitag

Viele der ca. 100 Schülerinnen und Schüler, die sich am Weltklimatag (15.03.2019) um den Brunnen am Günzburger Marktplatz versammelten, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, kamen von unserer Schule. Sie nahmen an der Protestbewegung „Fridays for Future“ teil. Da der Demonstrationstermin in Günzburg um 13 Uhr angesetzt war, also nach Schulschluss, musste sich keiner unserer Schülerinnen und Schüler der Kritik stellen, dass es ihnen nur ums „Schuleschwänzen“ ginge. Zusammen mit ihren Mitdemonstranten trotzten sie anhaltendem Regen und Wind und setzten so auch in Günzburg ein engagiertes Zeichen für die weltweite Klimaschutzbewegung.

Unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern zu erziehen, die sich auch aktiv für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt einsetzen, ist uns als Schule nicht erst seit der Formierung der weltweiten Schülerprotestbewegung ein Anliegen. Es freut uns, dass unser Engagement als Schule bezüglich einer nachhaltigen Umwelterziehung jetzt durch die „Fridays for Future“-Bewegung zusätzlichen Aufmerksamkeit erfährt.

Dass man Umweltschutzgedanken Schülerinnen und Schüler nicht überstülpen kann, ist uns schon immer bewusst. Man hat als Schule in erster Linie die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler über umweltbezogene Fakten aufzuklären, damit sie sich ihre eigene Meinung bilden können um daraufhin auch umweltbewusste Eigeninitiative zeigen zu können. Es ist uns ein großes Anliegen, diese Erziehungsaufgabe gut zu erfüllen und damit auch als Schule unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.

Dass wir hierbei als Schule nachahmungswerte Wege beschreiten, bescheinigt uns die Auszeichnung „Umweltschule in Europa – Internationale Agende 21 Schule“, die wir uns bereits seit dem Jahr 2009 jährlich wieder neu erarbeiten. Jedes Schuljahr werden an unserer Schule zwei Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit durchgeführt, dokumentiert und dann der zuständigen Jury präsentiert.

Unser Engagement als Schule beschränkt sich aber nicht nur auf den Umweltbereich, auch die Auszeichnung „Faire Schule“ verdienen wir uns seit 2015 jedes Jahr wieder neu.

Wir schätzen uns als Schule glücklich, hier hochmotivierte Lehrkräfte (UmweltFair-Lehrerteam geleitet von Frau Birgit Rembold und Frau Dorothea Ehrhardt) vor Ort zu haben, die unseren Schülerinnen und Schülern helfen, Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung durch aktives Handeln zu erlernen und einen nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln. Aus jeder Klasse helfen hierbei je zwei freiwillige UmweltFairTreter. Dies sind Schülerinnen und Schüler, die sowohl nach Briefings durch das Lehrerteam als auch aus eigenen Recherchen regelmäßig Informationen und Anregungen aus den Bereichen Umwelt und Fair-Trade an die übrigen Mitschülerinnen und Mitschüler weitertragen.

Bereits über viele Jahre hinweg setzen sich so an unserer Schule sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler vorbildlich vor Ort im Kleinen dafür ein, dass unser Planet Erde für uns und auch für die uns nachfolgenden Generationen lebenswert erhalten bleibt.

Foto: Weizenegger (Günzburger Zeitung)

Inzwischen erhält die Schülerbewegung „Fridays for Future“ Unterstützung von der Wissenschaft. Unter dem Namen “Scientists for Future” ist eine Petition veröffentlicht worden, die bisher mehr als 23 000 Wissenschaftler (Stand 15.03.2019) unterzeichnet haben. Quintessenz dieser Petition ist es, dass die Forderungen der Schülerbewegung ihre Berechtigung haben und dass die Konsequenzen für unseren Planeten und unser zukünftiges Leben auf diesem verheerend wären, wenn wir jetzt nicht handeln.

Foto: Weizenegger (Günzburger Zeitung)

Sollten diese Wissenschaftler Recht behalten, ist uns allen zu wünschen, dass die Bewegung „Fridays for Future“ sich international im Großen Gehör verschafft und die Ziele der Bewegung erreicht werden.

Dass nicht unbedingt die Schule bestreikt werden muss, damit Schülerinnen und Schüler in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, haben die Günzburger Schülerinnen und Schüler am Weltklimatag eindrucksvoll bewiesen.

S. Stadelmann
Mitarbeiterin der Schulleitung